Dienstag, 18. August 2015
Was in der Kiste steckt
Autoren: Camila González & Gerardo Suzán
Illustrationen: Gerardo Suzán
Übersetzerin: Angelica Ammar
Format: 30 x 30 cm, Hardcover, Fadenheftung, Off Set
Seitenzahl: 54 Seiten
Sprache: Deutsch
Altersgruppe: Ab 8 Jahre
Preis: 20,- EUR
ISBN 978-3-943223-69-9
Klappentext:
Domenica sitzt mit einer Kiste auf einem Stuhl und erzählt die Geschichte ihres Großvaters Guiseppe, der als Junge seine Eltern mit einem Kompass, seinem Taschenmesser und der Vogelfeder verließ, um dem unfruchtbaren Land mit seinem Maulesel Platero zu entkommen. Er wagt den Weg ins Ungewisse und findet durch Sandstürme, Vulkantäler und Bergwerke eine neue Heimat an einem lebendigen Fluss. Auf seinen Wegstrecken ist Guiseppe erwachsen und zuversichtlich geworden. Domenica singt schließlich mit mexikanischen Namen einen Rätselvers, der auch den Leser zum Golf von Mexiko und nach Chihuahua ruft.
Rezensionen:
Unkindlich dunkel in den Farben und rätselhaft schön ist „Was in der Kiste steckt“
(Vielflieger, 20 Euro, ab 8) – eine geheimnisvolle Geschichte von Camila Gonzálesz und Gerardo Suzán aus dem Spanischen, die vom Großvater erzählt, der als junger Mann aufbrach, dem Durst und dem harten Leben daheim zu entkommen. Das Buch erzählt von Wagemut und Entdeckerlust, was man nicht mit Draufgängertum verwechseln sollte: Manchmal reicht, um zum Entdecker zu werden, der Wille, ganz man selber zu sein. Ein fabelhaftes Werk über die bunte Welt – und die lange Reise zu sich selbst.
Von Dierk Wolters, FNP, 18.07.2015
Domenica hat eine Kiste auf ihrem Schoß mit Erinnerungen an ihre Familiengeschichte. Sie erzählt von ihrem Großvater Giuseppe, der mit nichts als einem Kompass, einem Taschenmesser und einer Vogelfeder als Junge die unfruchtbare Gegend Südamerikas verlässt, um eine neue Heimat zu suchen. Nach anstrengenden Wanderungen findet er sie in Veracruz am Golf von Mexiko. Camila Gonzáles erzählt in knappen, poetisch verdichteten Sätzen mit archaischen Anklängen, von Angelica Ammar einfühlsam ins Deutsche übersetzt. Geheimnisvolle Bilder von Gerardo Suzán in erdigen Tönen, die die Kargheit der Landschaft und die Verunsicherung der Menschen widerspiegeln, unterstreichen das Mystische des gewagten Abenteuers, das in lichteren, freundlicheren Farben mit einer Art Ankunft im Paradies endet. Eine Auswanderergeschichte, ähnlich Paul Fleischmans "Streichholzschachtel-Tagebuch" (ID-A 45/13), intensiv und künstlerisch aufbereitet, und auch in heutiger Zeit, in der viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Zuhause verlassen, eine Anregung zum Nachdenken.
von Andrea Wanner, ekz, 2015
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